Ein überhasteter Bezug des nicht ausgetrockneten Hauses verursacht in den ersten Jahren zusätzliche Heizkosten. Feuchte Luft ist schwerer zu erwärmen als trockene.
Restfeuchtigkeit/Baufeuchtigkeit kann auf Grund der Wärmeschutzfassaden praktisch nur noch in

den Innenraum abgegeben werden – eine hohe Luftfeuchtigkeit ist deshalb unausweichlich. Durch eine gezielte Trocknung können in den ersten drei Jahren durchschnittlich 20 – 35 % der Heizkosten gespart werden. Zusätzlich lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Mit Gas sollte nicht getrocknet werden, da bei der Verbrennung von Gas erhebliche Mengen an Wasser entstehen. Der Einsatz von Gasheizgeräten und Gasstrahlern ist nicht zu empfehlen. Bei der Verbrennung von 1,0 kg Propangas bilden sich 800 Gramm Wasserdampf.An dem Einsatz von technischen Bautrocknungsanlagen führt heute kein Weg mehr vorbei, ganz unabhängig von der Größe des Bauobjektes, dem Einsatzgebiet des Gebäudes oder der Jahreszeit. Der Zeitfaktor spielt bei Bauprojekten eine große Rolle:

Zeit ist Geld, je schneller das Gebäude fertiggestellt wird, desto mehr Geld wird gespart
Die Vorteile einer Bautrocknung liegen klar auf der Hand:

Gelangt Wasser unter den Estrich oder in Hohlräume sind die Folgeschäden oftmals unabschätzbar. Auch hier gilt wieder : Schnelligkeit hilft den Schaden zu minimieren.

Fazit

Innerhalb bestimmter bauphysikalischer Grenzen kann die technische Bautrocknung das Optimum an Zeit- und Geldersparnis für den Bauherren erreichen und die Bauphasen um Wochen und  Monate verkürzen. Den Handwerkern wird eine genaue Voraussage und Planung sowie die plangemäße Umsetzung der Arbeit möglich. Die ökonomischen und ökologischen Aspekte werden in einem optimalen Kosten-/ Nutzenverhältnis für die Kunden und die Handwerker gestellt, so dass eine Vorteilssituation für beide Seiten entsteht.

Die Temperatur für eine effektive Trocknung sollte mindestens +8°C und maximal 35°C betragen. Die optimale Trocknungstemperatur liegt zwischen 10°C und 23°C.

Ab wann kann mit der Neubautrocknung begonnen werden?

Nach ca. 5-7 Tagen kann mit der Trocknung des Estrichs begonnen werden.

Der Estrich sollte so weit ausgehärtet sein, dass begangen werden kann.

Nach ca. 2-3 Tagen kann mit der Trocknung von Zement- und Gisputz begonnen werden.

Mauerwerk sollte nur getrocknet werden, wenn es als Sichtmauerwerk bestehen bleibt oder sehr viel Nässe aufweist.

Die Gefahr der Rissbildung in Estrichen und Putzen ist bei der Benutzung von Kondenstrocknern nicht gegeben. Mit Hilfe der Kondenstrockner sinkt die relative Luftfeuchte von 90 auf 70 Prozent relativ schnell. Relativ langsam vollzieht sich die Absenkung der Luftfeuchtigkeit von 70 auf 40 % relative Luftfeuchte. Dadurch sind der Estrich und alle anderen Bauwerksteile in der Lage schonend und gleichmäßig Ihren Wasseranteil an die sie umgebende Raumluft abzugeben. Zusätzliche aufgestellte Ventilatoren und Heizgeräte (Elektro- Öl mit Abgasführung) unterstützen die Trocknung. Auf direkt strahlende Heizgeräte sollte verzichtet werden. Hier besteht die Gefahr, dass die Oberfläche zu schnell trocknet und die tiefer liegende Feuchtigkeit kapillar nicht so schnell nachziehen kann. Eine Trocknung erfolgt nur Oberflächlich.

Beendet werden sollte die Trocknung erst wenn die Restfeuchte im Mauerwerk und im Estrich die normale Ausgleichsfeuchte erreicht hat. In der Regel ist das nach ca. 10-14 Tagen.

Dieses kann mit Messgeräten nachgewiesen werden.

Folgende Trocknungs-Richtwerte haben sich in der Praxis ergeben

Geringe bis normale Baufeuchte 7-14 Tage

Hohe Restbaufeuchte 12-16 Tage

Lüften immer vom warmen zum kalten !!

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR UND OHNE ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT
LASSEN SIE ALLE VON IHNEN GEPLANTE MAßNAHMEN VON EINEM FACHMANN KONTROLLIEREN